In letzter Zeit erscheinen mehr und mehr Artikel und Kommentare von Einzelpersonen, welche uns, den Unwiderstehlichen, Gewaltbereitschaft attestieren, um uns zu diskreditieren. Es ist daher an der Zeit sich grundlegend hierzu zu äußern.
Seit den späten 80er Jahren unterteilen die Sicherheitsbehörden Fußballfans in drei Kategorien. Personen der sogenannten Kategorie A sollen nach dieser Definition Gewalt ablehnen. Jene der Kategorie B sollen in bestimmten Situationen zu Gewalt neigen. Sie sind also gewaltbereit, während Personen die der Kategorie C zugerechnet werden, Gewalt gezielt suchen sollen. Diese Unterteilung ist richtig und zu suggerieren, Gewaltbereitschaft sei mit aktiver Suche nach Konfrontation gleichzusetzen, ist nichts als ein übler Versuch uns in der veröffentlichten Meinung herabzusetzen.
Was ist nun eigentlich Gewalt?
Im soziologischen Sinne ist Gewalt eine Quelle der Macht. Die Bewertung von Gewalt hat sich im historischen und sozialen Kontext stets geändert. Heute wird unter Gewalt häufig eine illegitime Ausübung von Zwang verstanden. Es soll bei Gewalt also darum gehen, den Willen dessen, über den Gewalt ausgeübt wird, zu missachten oder ihn zu brechen.
Anders als Kinder und Jugendliche, die im Rahmen ihrer Entwicklung zwangsläufig Gewalterfahrungen sammeln, lassen sich Männer weder von dahergelaufenen Antifaschisten, noch halbstarken Fremden provozieren. Nicht weil sie etwa Gewalt per definitionem ablehnen, sondern weil man bei einer körperlichen Auseinandersetzung eine Freiheitsstrafe, Schadenersatzforderungen, ein Messer im Bauch mitunter auch Racheakte zu befürchten hat. Ein Mann kämpft daher nur, wenn es unausweichlich ist. Wenn es aber zum Kampf kommt, dann muss dieser entschlossen und konsequent geführt werden.
Die Angst kontrollieren
Der Mensch reagiert in der Situation eines bevorstehenden Kampfes mit dem sogenannten „Flucht-Kampf-Trieb“, also entweder greifen wir an oder flüchten. Die angeregte Adrenalinausschüttung bereitet den Körper auf beide Möglichkeiten vor. Angst hat somit durchaus einen Sinn und ist etwas Positives. Sie warnt uns als natürlicher Instinkt vor Gefahren und hilft uns, diese zu bestehen.
Nur die Auseinandersetzung mit der Angst, lässt uns unsere Angst kontrollieren. Wer also geistig in der Utopie der gewaltfreien Gesellschaft verankert ist, wird in einer Kampfsituation scheitern. Er wird mit dem Kopf wortwörtlich auf dem harten Boden der Realität aufknallen.
Wir aber wissen, dass Deeskalationsgespräche, Fragen nach dem Sinn oder ähnliches in der Realität unbrauchbar sind und uns nur in eine ungünstige Ausgangsposition bringen. Deshalb sind wir gewaltbereit.
Der Wille zum Sieg
Wer die Welt mit rosaroter Brille betrachtet und Gewalt ablehnt, bringt sich nicht nur um die Möglichkeit seine Angst kontrollieren zu lernen, sondern hat auch eine falsche innere Einstellung zum Kampf. Neben der Kontrolle der natürlichen Angst stellt aber gerade diese Einstellung eine entscheidende Rolle dar. Wer nämlich in einer unausweichlichen Kampfsituation glaubt, der Gegner werde seine Aggressionen von selbst einstellen oder bei Unterwürfigkeitsgesten unterlassen, der täuscht sich. In den meisten Fällen wird man dann erst recht Opfer der Gewalt.
Wir wissen, dass derjenige gewinnt, der als Erster entschlossen, kräftig und schnell mehrfach zuschlägt. Das bedeutet natürlich nicht, dass man als Erster zuschlagen sollte oder dies rechtlich darf. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass dem so ist und man dadurch vermeidet Opfer zu werden. Dazu braucht es eben einen ungebrochenen und festen Siegeswillen der dem Lebenswillen entspricht. Deshalb sind wir gewaltbereit.