Mit der Identitären Bewegung haben wir uns schon oft auseinandergesetzt, vor allem weil wir die Rolle der Identitären Bewegung schon ganz am Anfang verstanden haben.
Es war aber auch klar, dass sobald die Identitäre Bewegung ihre Aufgabe erfüllt hat, nämlich den Deutschnationalismus in Österreich durch plumpe, sich patriotisch gebende Regierungspropaganda zu ersetzen, nicht mehr gebraucht wird.
Die IB sieht erklärterweise ihre Aufgaben in der Werbung für die Politik der Herrschenden.
Die erklärten Ziele sind:
- Die Etablierung einer sogenannten „Leitkultur“,
- Die Integration der Fremden,
- Die Abschiebung der Fremden, die ihre volklichen Eigenart bewahren möchten und
- Der Kampf gegen den Islam.
Exemplarisch für die Rolle der Identitären Bewegung im sogenannten „Dritten Lager“ darf man die Entwicklung im Freiheitlichen Akademikerverband und das Ende der Zeitschrift AULA betrachten.
Im Dezember 2018 wurden die Bezieher der Traditionszeitschrift der Deutschnationalen in Österreich mit folgendem Text angeschrieben:
„Graz, im Dezember 2018
Liebe Leser und bisherige Aula-Abonnenten!
Wir freuen uns, Ihnen hiermit die erste Ausgabe des neuen Magazins FREILICH übersenden zu dürfen. Wir versuchen, Ihnen besten Lesestoff betreffend Inhalt und Form zu bringen, und hoffen, dass Sie uns trotz Ihrer alten Lesegewohnheiten mit Ihrem Vertrauen und Ihrer Neugier weiterhin die Treue halten.
Seit dem letzten Erscheinen des Magazins „Die Aula” hat sich viel verändert: Im Juni 2018 hat der erweiterte Vorstand des Freiheitlichen Akademikerverbandes (FAV) Steiermark als Haupteigenttüner des Aula-Verlages beschlossen, die Zeitschrift nicht mehr zu publizieren. Die Vorgabe war, ein neues Konzept zu erstellen und ab Herbst/Winter 2018 eine völlig neue Zeitschrift erscheinen zu lassen.
Der FAV hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, besonders weil viele Leser über Jahrzehnte dem alten Magazin die Treue gehalten haben. Aber das klare Ergebnis einer schonungslosen Analyse hat den FAV zu diesem Schritt bewogen.Die wichtigsten Argumente für die Entscheidung waren:
– Die Reputation des alten Magazins war offenkundig zerstört, der Markenname schwer geschädigt. Neue Autoren waren nicht mehr zu bewegen, in der Zeitschrift zu publizieren, Inserenten hatten teilweise sogar wirtschaftliche Nachteile.
– Dazu kam: Das alte Magazin wurde zwar von den Abonnenten aus Solidarität bezogen, jedoch – was den Inhalt betraf – oft nur ungenügend wahrgenommen. Der politische Gegner las die Zeitschrift in der Regel intensiver als der größte Teil des Abonnentenstammes. Das Blatt bot den Gegnern mehr Angriffsfläche, als den Lesern echten Informationswert. Außerdem war nicht zuletzt die ökonomische Perspektive für das alte Verlagshaus höchst unbefriedigend.Diese Situation bewog den Eigentümer, die überkommene Struktur zu überarbeiten. Das neue Magazin erscheint nun in der Freilich Medien GmbH, in welcher der FAV Steiermark, Salzburg und Oberösterreich vertreten sind. Im Sommer/Herbst 2018 haben wir mit voller Kraft an der neuen Zeitschrift gearbeitet, und wir denken, dass sich das Ergebnis, das Sie jetzt in Händen halten, sehen lassen kann.“
Unterfertigt wurde das Anschreiben vom Geschäftsführer der Freilich GmbH, Dipl.-Ing. Heinrich Sickl, seines Zeichens auch Unterkunftgeber der Identitären in Graz. Bei dieser Nähe darf man sich nicht wundern, dass in der Aula-Nachfolgezeitschrift die Dichte an Vertretern einer dubiosen „Neuen Rechten“ doch auffallend hoch ist. Vorangegangen ist diesen Überlegungen allerdings eine Befehlsausgabe der Kippa-Boys in der FPÖ. Ganz deutlich wurde Norbert Hofer:
„Der stellvertretende FPÖ-Bundesparteichef und Infrastrukturminister Norbert Hofer droht allen Politikern seiner Partei mir dem Ende der Karriere, wenn sie weiter in der rechtsradikalen Zeitschrift ‘Aula‘ schreiben. ‘Jeder, der dort weiter publiziert, hat die Chance auf eine weitere Karriere in der FPÖ verwirkt‘, sagt Samstag in der Tageszeitung ‘Österreich‘.“
Durch diese Unterwanderung und Ersetzung wie im Falle der AULA von explizit Deutschnationalen durch Obskuranten aus dem Sumpf des Patriotismus, fühlte sich die Identitäre Bewegung am Ziel angekommen. Selbst im Freiheitlichen Akademikerverband sind sie zu finden. Durch eine metapolitische Kulturarbeit sollen Weg und Ziel unseres Volkes geändert werden.
Und jetzt der „Nackenschlag“ durch die FPÖ.
„Nach dem Bekanntwerden einer Spende (Anm. wir haben darüber berichtet) des Neuseeland-Attentäters an die österreichischen rechtsextremen ‘Identitären‘ prüft die Bundesregierung nun die Auflösung der Organisation. Das kündigte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwoch nach dem Ministerrat an. Es gebe ‘keine Toleranz für gefährliche Ideologien, ganz gleich, aus welcher Ecke sie kommen‘. Man werde mit der ‘vollen Härte des Gesetzes‘ gegen derartiges Gedankengut vorgehen. Es brauche Aufklärung, ob es hier ‘Machenschaften im Hintergrund‘ gegeben habe.
Eine mögliche Auflösung sei keine Entscheidung der Politik, sondern der Behörden, betonte Kurz. Eine Vereinsauflösung werde es geben, ‘wenn es die Gesetze hergeben‘. Für die Prüfung der Vereinsauflösung der Identitären ist das Innenministerium zuständig und zwar ‘im Rahmen des Rechtsstaates‘, wie der Kanzler erklärte. Es werde geprüft, ob eine terroristische Vereinigung vorliege, es gebe Ermittlungen gegen den Chef der Identitären und ob es weitere Kontakte zwischen dem Neuseeland-Attentäter und österreichischen Staatsbürgern gegeben habe.
Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache betonte im Pressefoyer nach dem Ministerrat ebenfalls, dass jede österreichische Verbindung zu dem ‘bestialischen Attentäter‘ von Christchurch ‘schonungslos aufgeklärt‘ werden müsse. Es gebe hier ‘null Toleranz‘. Justiz und Exekutive hätten rasch gehandelt, der Rechtsstaat funktioniere, im Sinne einer Wachsamkeit gegenüber allen extremistischen Richtungen, egal ob links, rechts oder von einer Religionsgemeinschaft.
Gefragt, ob er Verbindungen der FPÖ zu den Identitären ausschließen könne, unterstrich Strache: ‘Die freiheitliche Partei hat mit den Identitären nichts zu tun.‘ Es sei auch klare Beschlusslage der Partei, dass jemand, der sich dort engagiere,‘auch keinerlei Funktion in FPÖ innehaben kann‘.“
Eigentlich war schon angesichts der Säuberung des FB-Profils von Strache klar, wohin die Reise gehen wird. Die Identitären sind jetzt hart in der Wirklichkeit angekommen. Die Herrschenden mögen keine Kritik an ihrem Tun, mag sie auch noch so liebdienerisch daherkommen. Die Überfremdung unserer Heimat ist eine ausgemachte Sache und die leiseste Kritik daran wird mit Repression beantwortet.
Es wird sich noch als Fehler erwiesen haben, die bewährten deutschnationalen Strukturen zugunsten einer miesen Clique zersetzt zu haben.
Auch wenn erwartungsgemäß aus dem Auflösungsverfahren nichts werden wird, der Name Identitäre Bewegung ist für immer ruiniert. Die Herrschenden haben damit, wie in der Ausländerfrage, klar gemacht:
„Wer sich nicht integriert wird zerstört!“
Wir gehen jedoch weiter unverdrossen unseren Weg. Solange bis die Freiheit sichtbar wird.