Es liegt auf der Hand, dass die Deutschen seit Jahrzehnten in wesentlichen Belangen belogen wurden. Diese Lügen sind mittels eigener Recherche in Archiven, Quellenschriften und kritischer Beschau der Tagespresse leicht als Lüge zu identifizieren. In diesen Belangen ist das „Wer?“ und das „Warum?“ oder „Weshalb?“ leicht einzugrenzen. Da gibt es Personenkreise die eine politische Agenda haben und bestimmte Absichten in der Politik haben. Ebenso ist es leicht erklärbar, warum es willige Helfer gibt. Diese haben entweder dieselbe politische Agenda oder unterliegen einfach wirtschaftlichen Zwängen. Es handelt sich eben um „Menschlich Allzumenschliches“.
Ganz anders liegt die Sache bei sogenannten „Chemtrails“.
Wir zitieren hier einen lesenswerten Beitrag der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften. Die GWPP existiert seit 30 Jahren und zeichnet sich durch unpolemische Untersuchung sämtlicher Graubereiche der Wissenschaft aus.
Sie will:
- Die GWUP hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wissenschaft und das wissenschaftliche Denken zu fördern.
- Die GWUP untersucht parawissenschaftliche Thesen nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand und berichtet öffentlich und allgemeinverständlich über ihre Ergebnisse.
- Die GWUP möchte wissenschaftliches bzw. kritisches Denken und wissenschaftliche Methoden verbreiten, allgemeinverständlich erklären und echte Wissenschaft klar von Parawissenschaft abgrenzen. Auf diese Weise will sie dazu beitragen, die Anfälligkeit der Gesellschaft für parawissenschaftliche Vorstellungen und Versprechungen abzubauen.
- Die GWUP ist eine international ausgerichtete Gesellschaft. Sie arbeitet gerne mit gleichgesinnten Personen, Organisationen und Institutionen zusammen.
Da auch wir auf dem Boden echter Wissenschaft stehen und die Erkenntnis der Wahrheit im Allgemeinen nur über Wissenserwerb als möglich betrachten und daraus unsere politischen Ansichten ableiten, unterstützen auch wir echte Wissenschaft und verwerfen sämtliche unbewiesene Glaubenssätze für unsere politische Praxis.
Zurück zu den „Chemtrails“:
„Das am häufigsten unterstellte Ziel des Erzeugens von Chemtrails ist eine Reduzierung der ‘globalen Erwärmung’. Entsprechende Ansätze wurden in den 90er Jahren tatsächlich ernsthaft diskutiert. So wurde 1991 der Hughes Aircraft Corporation ein Patent erteilt für ein Verfahren, den Treibhauseffekt durch die Freisetzung von Metalloxiden in die Atmosphäre zu reduzieren. Dieses so genannte Welsbach-Patent wird häufig als Beleg für die Existenz von Chemtrails zitiert, obwohl es juristisch die Nutzung solcher Methoden eher einschränkt.
Ebenfalls gerne angeführt wird der Klimaveränderungsbericht 2001 des Zwischenstaatlichen Gremiums für Klimaveränderungen (IPCC) der UNO. In einem Unterkapitel wird auf einer knappen Seite des 750-seitigen Berichts einer der Unterarbeitsgruppen des Gremiums auf verschiedene Machbarkeitsstudien zu verstärkter Reflexion des Sonnenlichts hingewiesen. Entsprechende Ansätze werden jedoch durchweg aus Umwelt- und Kostengesichtspunkten abgelehnt. Dennoch wird dieser Bericht zum Anlass genommen, neben der US-Regierung vor allem die UNO als Urheber der angeblichen Verschwörung zu sehen.
Andere Vertreter der Chemtrails-Theorie unterstellen weniger wohlmeinende Ziele für das angebliche Versprühen von Chemikalien. So sollen Chemtrails Teil eines großangelegten Programms zur militärischen Wettermanipulation sein. Als Beleg hierfür wird eine Zukunftsstudie der US-Luftwaffe aus dem Jahr 1995 über mögliche Aspekte der Kriegsführung im Jahr 2025 angeführt. Tatsächlich geht es in Kapitel 15 dieser Studie darum, dass es eventuell im Jahr 2025 möglich sein könnte, kurzfristig über Schlachtfeldern das lokale Wetter zum eigenen Vorteil zu verändern. Für entsprechende Projekte, die keinerlei Ähnlichkeit mit dem angeblichen Aussehen von Chemtrails hätten, wurden jedoch bislang weder konkrete Pläne vorgelegt noch Haushaltsmittel beantragt. Chemtrails-Seiten im Internet spekulieren noch über weitere düstere Pläne.
Auch eine Verbindung zu einer anderen Verschwörungstheorie um Wetterveränderungen durch das internationale Stratosphären-Forschungsprojekt HAARP wird immer wieder hergestellt. Daneben sollen Chemtrails geheimdienstliche Abhöraktionen erleichtern, heimliche Massenimpfungen ermöglichen, als biologische Waffe Krankheiten verbreiten oder schlicht die Weltbevölkerung um zwei bis vier Milliarden Menschen reduzieren.“
Soweit also die Faktenlage. Es gehört zur Beurteilung aber auch die Kritik dazu. Was davon ist in der Realität umsetzbar und gibt es überhaupt Indizien für den Einsatz von „Chemtrails“ in der Realität?
„Will man der Verschwörungstheorie nicht ungeprüft Glauben schenken, dann stellt sich somit die Frage, unter welchen atmosphärischen Bedingungen gewöhnliche Kondensstreifen natürlicherweise die zitierten Eigenschaften von Chemtrails aufweisen sollten.
In einem Flugzeugtriebwerk verbrennt Kerosin (ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen) in der komprimierten Umgebungsluft. Die Abgase enthalten somit, neben heißer, komprimierter Luft, Kohlendioxid, Wasserdampf und in der Regel einige Rußpartikel. Nach dem Ausströmen aus dem Triebwerk dehnen sich die Gase aus und kühlen sich auf die Umgebungstemperatur, in Reiseflughöhe meist unter -50°C, ab. Dadurch kondensiert der enthaltene Wasserdampf an Partikeln zu kleinen Eiskristallen.
Bei Kondensstreifen handelt es sich somit um langgestreckte, künstlich erzeugte Eiswolken. Von natürlichen Wolken unterscheiden sie sich neben der Form vor allem dadurch, dass sie kurzfristig auch in Luftmassen existieren können, in denen sich mangels Feuchtigkeit oder durch absinkende Luft keine natürlichen Wolken bilden würden. Dort sollten sie sich aber in der Regel schnell auflösen.
Befindet sich eine Luftmasse hingegen bereits an der Schwelle zur Wolkenbildung, so löst sich ein Kondensstreifen nicht auf. Stattdessen wird er sich in gleicher Weise weiterentwickeln wie eine an gleicher Stelle natürlich entstandene Wolke. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn die Temperaturverteilung in der Höhe das Entstehen von Quellwolken begünstigt. In diesem Fall werden pilzförmige Auswüchse (so genannte Castellanus- oder Türmchenwolken) auf dem Kondensstreifen entstehen, genau wie dies als ein Kennzeichen von Chemtrails genannt wurde.
Häufiger tritt in Höhen, in denen Kondensstreifen zu beobachten sind, die Bildung dünner, zum Teil aber durch lokale Auf- und Abwinde fragmentierter Schichtwolken auf. Wie hier beschrieben, sind diese ein typisches Phänomen im Bereich einer durchziehenden Warmfront.
Die zuströmende Warmluft gleitet über vorhandene Kaltluft und wird dabei großflächig angehoben. Dabei entsteht zunächst in großer Höhe ein kaum sichtbarer, dünner Wolkenschleier (Cirrostratus). Dieser wird im Lauf der Zeit dicker (Altostratus) und kann schließlich zu Niesel- oder andauerndem Landregen führen.
Bereits vor dem Auftreten der ersten Wolken, aber auch noch im kaum sichtbaren Wolkenschleier, würde ein Kondensstreifen sich nicht auflösen, sondern sich durch Diffusion und örtliche Luftbewegungen faser- oder flockenförmig ausbreiten. Örtliche Auf- und Abwinde, zum Beispiel als Folge von Bodenunebenheiten oder von Quellwolken in tieferen Luftschichten, würden dazu führen, dass sich der Kondensstreifen in Zonen mit absinkender Luft auflöst, wenige hundert Meter weiter in aufsteigender Luft hingegen sogar noch an Dicke gewinnt.
Im Bereich einer durchziehenden Warmfront sollte ein gewöhnlicher Kondensstreifen somit alle wichtigen Kennzeichen eines Chemtrails aufweisen. Falls dort innerhalb mehrerer Stunden mehrere Flugzeuge fliegen, was über Nordamerika oder Europa fast unvermeidlich ist, würden die verschiedenen, zeitversetzt entstehenden Kondensstreifen auch zwangsläufig ein Gittermuster bilden. Schließlich entspricht auch die Wetterentwicklung an einer Warmfront genau dem Verlauf, der nach der Chemtrails-Theorie als Folge starker Chemtrail-Aktivität auftreten sollte.“
Der Verfasser des Artikels hat sich die Mühe gemacht in seinem Artikel die verschiedenen Formen von „Chemtrails“ wissenschaftlich zu erklären und ist einigen Behauptungen konkret nachgegangen. In allen Fällen sind „Chemtrails“ wissenschaftlich erklärbar und als normale Kondensstreifen zu identifizieren. Im Jahr 2016 hat sich ein breit aufgestelltes Team von Wissenschaftlern dem Phänomen „Chemtrails“ angenommen. Die wissenschaftliche Arbeit kann hier in Form eines zusammenfassenden Artikels in englischer Sprache nachgelesen werden.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die „Chemtrail“ Befürworter vergleichsweise mit ihren Behauptungen auf schwachen Füßen stehen. Es gehört zu einem echten Diskurs dazu, dass Behauptungen mittels evidenzbasierter Forschung zu einer tragfähigen diskursfähigen wissenschaftlichen Theorie weiterentwickelt werden. Im Moment ist das bei „Chemtrail Gläubigen“ nicht zu erkennen. Was die politische Arbeit der Nationalen angeht können wir nur warnen. Wer wider besseres Wissen Unsinn verbreitet oder gar unseren Überlebenskampf auf sektoide Abstellgeleise führt, wird in uns einen entschiedenen Gegner finden. Wir haben reale Probleme und brauchen niemand der uns welche erfindet oder sein eigenes Süppchen kochen möchte. Unsere Toleranz endet dort wo pseudowissenschaftliche und religiöse Glaubenssätze zur Maxime der konkreten politischen Handlung erhoben werden sollen. Wer an „Chemtrails“ glaubt, möge dies ebenso wie seine Religion im Privaten belassen!